Digitalkamera Kaufberatung EOS 5D Mark III

Fotografie Grundwissen

Fotografie Grundwissen

In diesem Artikel will ich euch Grundwissen über die digitale Fotografie vermitteln, sowie einige Tipps und Tricks zeigen.

  1. Was ist die ISO Empfindlichkeit?
  2. Was ist ein Histogramm?
  3. Welche Belichtungszeit soll ich benutzen?
  4. Was ist die Blende?
  5. Was ist das ISO/Belichtungszeit/Blenden Dreieck?
  6. Was ist die Blendenautomatik?
  7. Was ist die Zeitautomatik?
  8. Was ist die Freihandregel?

 

Was ist die ISO Empfindlichkeit?

Die ISO beschreibt die Empfindlichkeit eures Kamerasensors. Je höher die ISO desto stärker werden die eingehenden Signale von eurem Sensor verstärkt. Eine hohe ISO ermöglicht es euch auch in dunkler Umgebung zu fotografieren. Jedoch nimmt mit steigender ISO auch das Bildrauschen zu. Deswegen sollte man es nicht übertreiben. Zwar werben viele Kamerahersteller mit exorbitant hohen ISO Zahlen, in der Praxis ist aber oft jenseits von ISO 3200 Schluss mit der guten Bildqualität. Bei hohen ISO-Zahlen kommt zu dem hohen Rauschen auch oft der Verlust von Details hinzu, da die Kamerasoftware intern versucht durch Weichzeichnung das Rauschen abzumildern. Wer also die beste Bildqualität will, fotografiert mit niedrigster ISO (und deshalb oft mit Stativ).

 

Was ist ein Histogramm?

Das Histogramm zeigt euch die Helligkeitsverteilung in eurem Foto an. Links die dunklen Bereiche, rechts die Hellen. Beispiel 1) unterbelichtetes Foto. Beispiel 2) Überbelichtetes Foto. Beispiel 3) korrekt belichtetes Foto. Beispiel 4) Kontrastarmes Foto. Beispiel 5) Kontrastreiches Foto.

 

Welche Belichtungszeit soll ich benutzen?

Die Belichtungszeit gibt an, wie lange euer Sensor dem Licht ausgesetzt wird. Eine kurze Belichtungszeit führt zu Aufnahmen die wie eingefroren wirken (Beispiel). Eine lange Belichtungszeit führt zu Aufnahmen, die Bewegungen unscharf darstellen (Beispiel). Die Belichtungszeit hängt immer mit der gewählten Blende und ISO zusammen. Mehr dazu unter Punkt 5.

 

Was ist die Blende?

Die Blende ist ein Mechanismus in eurer Kamera, der bestimmt wie stark die Lichtstrahlen, die euren Sensor treffen, gebündelt werden. Die Blende besteht aus einzelnen Blendenlamellen, die sich – je nach Einstellung – enger oder weniger eng schließen.

So sieht das Ganze in etwa aus. Die Blendenöffnung wir in Nummern angegeben. Achtung: Je größer die Nummer, desto weiter ist die Blende geschlossen. Blende f1.4 (kleine Blendenzahl) bedeutet also eine große Blendenöffnung. f22 (große Blendenzahl) beschreibt eine kleine Blendenöffnung. Soviel zur Theorie, aber wie wirkt sich die Blendenzahl aus? Die Blendenzahl bestimmt die Tiefenschärfe im Bild. Große Blendenzahlen (geschlossene Blende) führen zu einer großen Tiefenschärfe – alles auf dem Bild wird scharf (z.B. bei f16). Eine kleine Blendenzahl (offene Blende) führt zu einer geringen Tiefenschärfe – Teile des Bildes werden vor einem unscharfen Hintergrund freigestellt (z.B. bei f1.8).  Beispiele seht ihr hier.

Tiefenschärfe Blume alpenblendwerk.de
Sehr geringe Tiefenschärfe dank offener Blende
Samerberg Sonnenuntergang Inngau Rosenheim
Hohe Tiefenschärfe dank geschlossener Blende

 

Was ist das ISO/Belichtungszeit/Blenden Dreieck?

Die Blende, die ISO und die Belichtungszeit hängen miteinander zusammen. Ich kann das eine nicht ändern, ohne mir über die anderen Gedanken zu machen. Am besteh schaut Ihr euch diese Grafik an. Wenn ich am Tag mit offener Blende fotografiere, kommt automatisch viel Licht auf meinen Sensor. Ich kann also kurze Belichtungszeiten erzielen – ohne, dass ich die ISO hochdrehen muss. Fotografiere ich mit geschlossener Blende, trifft weniger Licht auf meinen Sensor – will ich die ISO nicht hochsetzen, muss ich also länger belichten. Übung macht hier den Meister. Irgendwann werdet ihr diesen Zusammenhang verinnerlicht haben und euch intuitiv auf die jeweilige Situation einstellen.

 

Was ist die Blendenautomatik?

Ich benutzte die Blendenautomatik sehr häufig. Ihr stellt die gewünschte Blende ein und eure Kamera ermittelt für euch die optimale Belichtungszeit. Verlasst euch aber trotzdem nicht komplett auf eure Kamera, denn die Blendenautomatik achtet nicht darauf, ob die gewählte Zeit evtl. zu lang ist um noch aus der Hand zu fotografieren. Wie ihr das erkennt, sagt euch die Freihandgrenze siehe Punkt 8.

Was ist die Zeitautomatik?

Die Zeitautomatik wählt für eine gewünschte Belichtungszeit die entsprechende Blende. Wollt ihr also Wasser verschwimmen lassen, stellt eine lange Belichtungszeit ein und lasst die Kamera den Rest machen.

Bellagio Springbrunnen Las Vegas
Bellagio Springbrunnen Las Vegas – 10 Sekunden Belichtung

 

Was ist die Freihandregel?

Die Freihandregel sagt euch, ab welcher Belichtungszeit ihr eine Aufnahme aus der Hand verwackeln werdet. Das Einzige, was ihr dazu wissen müsst ist mit welcher Brennweite ihr gerade fotografiert – und das steht auf eurem Objektiv. Folgende Regel gilt:

Als Faustregel für das Fotografieren aus der Hand mit Kleinbildformat gilt für Filme, dass der Wert der Belichtungszeit längstens in etwa dem Kehrwert der Brennweite entsprechen sollte

Also muss eine Aufnahme mit 60mm (KB) aus der Hand mindestens eine Belichtung von 1/60s haben oder kürzer (z.B. 1/100s) damit sie nicht verwackelt.